20.04.2009

Alller Anfang ist leicht

Schon ist er wieder vorbei, der erste Arbeitstag nach den Ferien. und alle waren sie wieder da, Madame Beromünster, die Stadtbeterin, Frau Meckerman und zu guter letzt der Kübelgucker. Ich denke mal da versteht ihr Bahnhof. Seit einigen Jahren gebe ich gewissen Fahrgästen die mir auffallen dementsprechende Namen.Ein Beispiel: Vor einigen Jahren da gab es einen Typen der wenn er besoffen war,jeweils mit Bierdosen auf den Briefkästen rumdrommelte. Also habe ich ihm den Namen Maildrummer gegeben.Oder Frau Beromünster ist eine betagte Frau mit einer Baritonstimme wie sie aus einem uralten Radio kommen würde.Die Stadtbeterin duscht sich in den Kirchen unserer Stadt jeweils mit Weihwasser ab. Dazu gehören auch Rituale wie hundert mal Kreuzzeichen machen oder andere Faxen.Der Kübelgucker kann an keinem Abfallkübel vorbeigehen ohne einen Blick hinein zu werfen und manchmal was raus zu nehmen.Von dieser Sorte gibts aber mehrere. In der letzten Zeit ist allerdings Madame Meckermann mein Favorit.Sie ist Weltmeister im Meckern. Jeweils am Bahnhof meldet sie sich serös zu Wort um irgend eine Reklamation loszuwerden und danach sofort in der Masse zu verschwinden.
Leider meldet sie sich nicht mehr oft bei mir weil ich ihre Fantasie auf ungehörige Weise erweiterte.Ich glaube, ich könnte hier noch lange weitermachen mit dem Aufzzählen von Orginalen. Eigentlich sind sie es die meinen Arbeitstag ein wenig abwechslungsreicher gestalten. Und ständig kommen neue hinzu mit neuen Macken und denen muss ich auch wieder Namen geben damit sie mir in Erinnerungen bleiben.Sie alle haben aber etwas gemeinsam. Sie alle sind einsam und versuchen jeder auf seine Weise mit ihren Nöten und Sorgen fertig zu werden.
Willkommen in meiner verückten Welt!

3 Kommentare:

dan hat gesagt…

Lustig, selbst als Fussgänger treffe ich immer die gleichen, ver-rückten Personen und auch ich gebe ihnen Namen.
Madame Gothard mit ihrem Hund, die als Kindermädchen der Kennedy Family in den USA tätig war... oder der sprechende Hundeführer. Eine Sozialgestalt mit einem Huskey und einer kläffenden Miniversion davon.... :-)
Fribourg ist eine interessante Stadt!

Beat vom Buspod hat gesagt…

Ja genau den kenne ich auch, der lässt sich manchmal von seinem Husky auf dem Rollbrett ziehen.
Ist aber schön zu sehen dass ich mit dieser Beschäftigung nicht alleine bin.

Bätschman hat gesagt…

In einer so kleinen Stadt wie Fribourg lernt man schon nach ein paar Jahren die interessantesten Leute kennen oder kann sie zumindest beobachten. Auch als Student kennt man selbstverständlich Marie-Rose, die ehemalige Pächterin vom Gothard.
Aber ansonsten hat Fribourg auch noch die eine oder andere Persönlichkeit zu bieten. Gerade am Bahnhof scheint ein willkommener Treffpunkt zu sein, aber auch abends im Ausgang trifft man Personen, die man lieber nicht treffen will. Gerade kurz vor der Sperrstunde scheint der Alkoholkonsum mancher Gäste doch recht hoch zu sein. Aber da ich ja immer morgens raus muss zum studieren kann ich da nur bedingt mitreden. :-)

Mit freundlichen Grüssen
Bätschman