30.01.2008

Der alte Mann und der 62er-Bus

Hier in der Stadt Zürich fährt man am besten öffentlich mit der S-Bahn, Tram oder eben Bus. Alles andere zehrt dermassen an den Nerven, dass ich noch mehr altere als ich es ohnehin schon tue. Einen Dienst erweise ich mit dem Individual-Verkehr in der Stadt ohnehin niemandem. Deswegen nutze ich - wenn ich denn wirklich in die Stadt muss oder will - den Bus. Es ist der 62er, der fährt von Zürich-Affoltern nach Oerlikon. Dort kann ich dann bequem in die S-Bahn steigen und zum HB oder sonst wo hin eilen.


Wir steigen in der Endstation in den Bus ein. Wenn er wegfährt, macht er zunächst auf einem Kreisel eine 180 Grad Kehrtwendung und fährt dann Richtung Zehntenhausplatz. Manchmal bin ich etwas knapp dran und kurz bevor ich die Bushaltestelle erreiche, fährt der Bus los. Der Chauffeure sieht mich zwar, wie ich keuchend daher renne, fährt aber getrost weiter. Das würde ich auch so tun. 


Passiert aber das selbe mit meiner Frau, dann halten sie, die Chauffeure. Sie halten mitten auf der Strasse, öffnen mit Luftdruck die Pendeltüre lassen Elife einsteigen, warten, bis sie einen Sitzplatz gefunden hat und fahren dann weiter. Das würde ich auch so tun. 


Die Frage drängt sich auf, wo die Gleichberechtigung bleibt. Nun, die gibt es nicht. Denn das, was nicht gleich ist, kann nicht gleich behandelt werden. Frauen und Männer sind nun mal verschieden. Und weil ich eben auch lieber Frauen mag, verstehe ich den Busfahrer. So einfach ist das. 

1 Kommentar:

Beat vom Buspod hat gesagt…

Ja das ist so ne Sache mit dem Frauenbonus. Ich bemühe mich eigentlich ausgewogen zu handeln in dieser Sache. Natürlich gelingt auch dies mir nicht immer. Und manchmal macht es mir richtig Freude bei jungen Frauen die sich ihrer Sache zu sicher sind, zu zeigen wo Bartli den Most holt. Besonders dann, wenn sie noch gemütlich an den Automaten gehen um ein Billet rauszulassen, obwohl ich trotz Verspätung auf sie wartete.Und tschüss!!!