28.11.2010

Ein schwarzer Sonntag

Eigentlich war ich guter Hoffnung dass das Abstimmungsergebnis anders ausfallen würde.
Heute hatte ich Frühdienst und Zuhause nach den Mittagessen bin ich eingeschlafen und erwachte erst gegen fünf Uhr.
Gross war der Schrecken als ich sah was in der Zwischenzeit passiert war. Die beschauliche vor weihnächtliche Schweiz ist anders geworden, quasi über meinen nachmittäglichen Schlaf.Die Ausschaffungsinitiative der SVP war vom Volk angenommen worden.
Ich war und bin immer noch entsetzt und wie gelähmt. Das Schweizervolk hat doch tatsächlich diese menschenverachtende rassistische Initiative angenommen und hat damit wieder das getan was von ihm erwartet wurde. Es ist für mich einfach immer noch unglaublich wie einfach man ein Volk mit einfachsten Mitteln einlullen und für seine Zwecke missbrauchen kann.Die Gegenseite der Initiative hatte nur einen Bruchteil des Budgets zur Verfügung. Da erhält das Wort Wirtschaftsmacht doch gleich eine neue Bedeutung.
Dasselbe passierte mit der Steuerinitiative, da musste weniger Aufwand betrieben werden. Ein paar Reiche drohen mit Auszug und Verlegegung der Arbeitsplätze , mehr Steuern für den Mittelstand und schon kuschen Herr und Frau Normschweizer genauso wie es gewünscht wird.

27.11.2010

Der kleine Kunstrundgang am Abend

Samstag Abend und neuerdings Winter. Gerade habe ich drei Stunden nonstop Busfahren hinter mir. Irgendwie muss ich jetzt entspannen und das geht besonders gut bei einem kleinen Kunstrundgang.

25.11.2010

Er ist gekommen, der Winter

Meinen Fahrgästen nach hätte es noch früher schneien sollen. Nun ist er also da, der Winter 2010. Meinen Dreissigtönner den ich gerade steure lässt dies aber ziemlich kalt.
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23.11.2010

Armut bei uns in der reichen Schweiz


Ich begegne in meiner Arbeit als Busfahrer der Armut fast jeden Tag. Am sichtbarsten natürlich bei den Randständigen, Obdachlosen und Suchtkranken. Es gibt aber noch andere Formen von Armut die auf den ersten Blick nicht sichtbar ist. Diese Menschen fallen in der Öffentlichkeit meist fast nicht auf weil sich grosse Mühe geben dies zu verstecken. Viele schämen sich dafür und ziehen sich zurück und werden oft depressiv und krank.
Manchmal braucht es so wenig in diese Spirale hinein zu geraten. Verlust der Arbeit, Scheidung oder Krankheit können der Auslöser für eine verhängnisvolle Abwärtsspirale sein aus der die Betroffenen oft nicht mehr selbst hinausfinden.

Doris vom Bluetimeblog hat vor ein paar Tagen einen Aufruf gestartet wo sie um Hilfe für eine Freundin bittet die in materielle und seelische Not geraten ist.

Ich gebe hier ihren Bericht wieder weil ich glaube dass wir soziale Netzwerke auch im wirklichen Leben anwenden sollten.


Es geht um folgendes: Einer mir sehr nahestehenden Freundin geht es nicht gut. Sie lebt von der Sozialhilfe und muss 3 Kinder ernähren. Das Haus, in dem sie wohnt, ist uralt und es fehlt an gänzlichem Luxus. Immer wieder muss sie durch tiefe Täler wandern und jedes Mal wenn Licht am Horizont erscheint, wird sie zurückgeworfen. Vom Leben enttäuscht, von der Liebe verlassen. Sie bedeutet mir sehr viel und ich finde, sie hat ein Recht auf Leben.

Aus diesem Grunde rufe ich hier auf:

1. Wer hat handwerkliches Geschick und könnte ein paar Stunden Zeit investieren für Arbeiten wie Leitungen entstopfen etc.?
2. Wer kann spontan und unkompliziert eine Geldspende tätigen, damit sie Handwerker, Kleider oder Nahrung beschaffen kann?
3. Wer kann Naturalien oder Gutscheine spenden?
4. Wer hat einen alten PC oder Laptop der noch funktionsfähig ist?

Man kann mir ein E-Mail schicken unter dlaeubin@gmx.ch und ich werde weitere Details gerne bereit stellen. Schon jetzt herzlichen Dank!

Unkomplizierte Hilfe für eine Freundin

Kurzfristige Bedürfnisse:

* Geld
* Nahrung
* Kosmetikprodukte (Waschmittel, Hundefutter, etc.)
* Kleider oder Kleidergutscheine
* Handwerker (Verstopfte Leitungen, defekte Spülmaschine, defekte Waschmaschine)
* 1 Bett
* 1 Doppelbett
* Winterjacken
* Winterschuhe
* Duvets und Kissen
* Hosen für Jungs
* Unterwäsche für meine Freundin

Längerfristige Bedürfnisse:

* Spontane Hilfe bei handwerklichen Problemen
* Hausräumungsaktion
* Entrümpeln, putzen etc.
* Geld
* Naturalien

Mehr dazu unter: http://www.bluetime.ch/?page_id=10827

22.11.2010

Siegeszug für Tux

Heute morgen habe ich zum erstenmal einen der neuen Trolleybusse aus dem Depot genommen. Und beim Aufstarten habe ich nicht schlecht gestaunt. Da begrüsste mich doch ein alt bekannter den ich von meinem Büro Zuhause kenne. Nähmlich der Pinguin
von Linux. Da muss ich jetzt den Hut ziehen das man zur Steuerung eines 1,4 Millionen teuren Fahrzeugs Opensource Software verwendet. Ein wahrer Siegeszug für Linux. Auch ich arbeite mittlerweile nur noch mit Ubuntu und bin voll zufrieden damit. Dabei möchte ich betonen dass ich längst kein Linux Guru bin. Auf den umfangreichen Hilfeseiten habe ich bis jetzt noch für jedes Problem eine Lösung gefunden. Zwar fristet bei mir immer noch ein Win Vista Laptop sein Dasein, doch der wird nur sporadisch benutzt. Und Viren kenne ich nur vom hörensagen.
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18.11.2010

Licht aus für Fribourg

Seit mehreren Jahren gehören sie zum Stadtbild wie die Kathedrale und das Funi und seit ebensolanger Zeit rege ich mich über das lieblose Weihnachtsgebastel auf den Bäumen des Boulevard de Perolles auf. Diese lieblos auf die Bäume geworfenen Lichterketten sahen ja zum Teil wirklich erbärmlich aus.
Und nun soll gottseidank damit Schluss sein. Den Gewerblern ist nähmlich das Geld ausgegangen und die Stadt gibt keines, denn sie macht die Weihnachtsdecko lieber auf statt über den Strassen und dies sieht ja auch ganz schön aus und hält erst noch das ganze Jahr. Doch diese verfolgt leider nicht den Zweck die Menschen zu erfreuen sondern im Verkehrschaos zu ersticken. Man kann also hier durchaus Paralellen sehen.
Und jetzt diskutiert man ebenfalls die grossen Tannen welche an verschiedenen Orten der Stadt aufgestellt wurden nicht mehr zu stellen. Und dies nur weil einige Mitbürger meistens nachts die Bäume in einiger Regie weiterschmückten und verschönerten.
Nun ich habe ja eigentlich nichts gegen Weihnachtsschmuck auf den Strassen, doch so ein bisschen Mühe sollte man sich schon geben und nicht einfach das Zeug einfach mal hinknallen damits einfach gemacht ist.
Wenigstens haben wir kein so weihnächtliches Wettrüsten wie es anderorts gang und gäbe ist.

15.11.2010

Apropos Steuergerechtikeit in der Schweiz

Ja wenns ums Geld geht hört bei den feinen Herren da oben der Spass auf. Bereits täubelen die ersten und wollen die Schweiz verlassen wenn die Initiative am 28 November angenommen wird. Das hört man gerne. Zuerst einsacken wo es nur geht, doch wenn das Volk aufmuckt das beleidigte Leberwürstchen spielen.
Jetzt sollte es doch der hinterste und letzte merken worum es in diesen Land geht.
Wir Mittelständler mit unseren Lohnausweisen stehen doch füdleblutt da und können nichts verstecken. Anders hingegen unsere vermögenden Mitbürger die alles abziehen und dann natürlich in dem Kanton leben wo es für sie gerade am günstigsten ist.
Mit mir nicht, ich bin für ein gerechteres Steuersystem, wer mehr Kohle hat soll auch mehr Steuern bezahlen.
Deshalb stimme ich am 28 . November Ja.

14.11.2010

Ich bin ein Neinsager, ein doppelter


Und ich stehe dazu auch mit meinem Bild. Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden. Ob diese Aktion ein Umdenken bewirkt oder nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist wird sich zeigen. Vielfach wird den Neinsagern vorgeworfen dass sie kriminelle Ausländer mit Samthandschuhen anfassen wollen. Ich sehe dies gar nicht so. Jeder der straffällig wird soll zur Rechenschaft gezogen werden, ob Ausländer oder Schweizer. Ich sehe immer mehr wie die SVP die Menschen mit primitivsten Angstargumenten gefügig zu machen versucht. Angstmacherei ist halt doch immer noch ein mächtiges Druckmittel wenn es darum geht Intressen durchzusetzen. Und dieses Instrument weiss die SVP wunderbar einzusetzen.
Listen!
Und nun zum Schluss noch meine Links zu den freien Inhalten bei Archive.org und LibriVox

09.11.2010

Knappe Freizeit

Das war ein strenger Tag heute. Arbeitsbeginn um viertel vor sieben bis um halb vier Nachmittags mit zwei Pausen zu je dreissig Minuten.
Ein Tag an dem ich staendig raus musste um die Stromabnehmer richtig einzuhaengen.
Es gibt Tage da klappt nichts aber auch gar nichts. Was solls, auch dieser Tag ging vorbei.
Allerdings hats ja auch anderorts nicht so geklappt wie es sollte, (Swisscom)
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07.11.2010

Gemuetlichkeit ist...

Den Tag mit einem Bier und einem Podcast zu beschliessen.
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05.11.2010

Abschied, Blatt für Blatt

Gerade bin ich daran die Hinterlassenschaften meiner letztes Jahr verstorbenen Mutter zu sortieren. Lange, viel zu lange habe ich dies hinausgeschoben und nun habe ich begonnen Blatt um Blatt zu sortieren, einzuordnen oder für immer weg zu legen. Dabei kommen immer wieder Erinnerungen hoch.Erinnerungen an schöne und manchmal weniger schöne Momente die ich mit meinen Eltern erleben durfte.
Gerade hielt ich einen Text in den Händen wo Mutter genau beschrieb wie sie ihre Todesanzeige wünschte.Diesen Text habe ich jedoch erst nach der Beisetzung gefunden und so ist alles anders gekommen. Es hat etwas Endgültiges wenn man die Sachen seiner verstorben Eltern sortiert und zum grössten Teil auch fort wirft.
Denoch finde ich, ist es ein befreiender Akt, der Platz schafft für neues.

02.11.2010

Was soll das ?

Die Damen und Herren von der SVP haben wieder mal etwas vor.Sie wollen kriminelle Ausländer sofort ausschaffen. Und zu diesem Zweck haben sie auch eine Initiative gestartet.
Seit Tagen und Wochen nun sind die Strassen und Plätze mit provokativen Plakaten verunstaltet. Solche Plakate sind eine Ohrfeige für jeden in der Schweiz lebenden Ausländer. Auf Schritt und Tritt wird ihm hier vorgehalten wie unerwünscht er ist.
Aber wie ich nun eben mal bin mache ich nicht mit bei dieser Volkshetze.

Und mal ganz ehrlich, diese Initiative löst überhaupt keine Probleme, sie schafft nur neue. Dafür werden andere dringende Probleme einfach unter den Tisch gekehrt, wer weiss vielleicht sogar mit Absicht. Bei anderen zum Himmel schreienden Ungerechtikeiten in unserer kleinen Schweiz bleibt diese Partei erstaunlich ruhig.
Für mich ist die Antwort ganz klar zweimal nein