30.05.2009

Blasen zum Zweiten

Also heute möchte ich mal was zum besten geben über Fribourgs Lebens(un)art. Vor ein paar Wochen wurde eines Nachts eine Polizeistreife aufmerksam gemacht dass ein vermutlich betrunkener Autofahrer unterwegs sei. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und stellten bald darauf das Fahrzeug im Stadtzentrum weil es ein Troitoir touchiert hatte. Mit Schrecken mussten die Polizisten feststellen dass sie ihren eigenen Chef erwischt hatten. Eigentlich hätten sie ihn wie alle anderen blasen lassen müssen. Wie sich das für loyale Untergebene aber gehört chauffierten sie ihren Chef heim und wollten so die Sache versteckt halten. Einer der Polizisten muss aber dann doch ein schlechtes Gewissen gekriegt haben, denn er schickte eine SMS an seinen Vater der ebenfalls mal bei der Polizei war, und erwähnte dabei das der Chef besoffen gewesen sei und ob er richtg gehandelt habe. Das Ganze kam ans Licht und wurde vom Polizeikommantanten auf Fribourger Art behandelt. Die Untersuchungen füuhrte er gleich selber und warf dabei alle üblichen vorgschriebenen Prozedere über Bord. In Fribourg nichts neues. Da hat er aber nicht mit dem Fribourger Rechtsprofessor Franz Riklin gerechnet. Dieser hatte in den letzten Jahren sich schon mehrmals öffentlich zu gravierenden Verfahrensmängeln bei der Freiburger Justiz geäussert und dabei auch seinen Kopf und Kragen riskiert.Hier der Link einer Veröffentlichung von ihm.Ich finde es gut dass es noch Menschen gibt die nicht schweigen und ihre Stimme erheben gegen Ungerechtikeiten in unserem Rechtsstaat.Der ganze Vorfall soll zwar jetzt noch einmal ganz von vorn aufgerollt werden. Obs wirklich was bringt werden wir sehen.

3 Kommentare:

dan hat gesagt…

Wie üblich, wird die Untersuchung nichts bringen.
So ist das halt hier in Fribourg...

Beat vom Buspod hat gesagt…

Ja das denke ich auch.

Anonym hat gesagt…

Bananenrepublik: Ganz meine Meinung! Vor zwei Wochen wurde ich angefahren. Der Vorfall wird von einer Streife (natürlich ausschliesslich auf Französisch kommunizierend) aufgenommen. Eine Woche später ist der Unfall im offiziellen Polizeibericht nicht zu finden und eine telefonische Nachfrage ergibt, dass der Unfall nie als solcher registriert wurde. Lehre daraus: Im Kanton Fribourg immer den Namen der Beamten notieren.